2016-1
Archiv
Einladung zur Tagung in Breslau vom 21.-23.10.2016
„Säkularismus und Pluralismus -
Freidenker Breslaus als Vorreiter
des interkulturellen Dialogs“
Dachverband Freier Weltanschauungsgemeinschaften e.V. (DFW) und
Polskie Stowarzyszenie Racjonalistów (PSR, Polnische Rationalisten)
laden ein zur Konferenz in Breslau (Wroclaw)
21.-23. Oktober 2016
Breslau war im 19. und 20. Jahrhundert eines der bedeutendsten Zentren säkularen Lebens in Deutschland, ja sogar Europas. Keimzelle dazu bildete vor allem die 1845 in Breslau gegründete christkatholische, später freireligiöse Gemeinde. Breslau ist zudem eine Stadt, in der sowohl interreligiöse (z.B. zwischen Juden und Christen) und interethnische (z.B. Deutschen und Polen) Dialoge und Konflikte ausgetragen wurden und in dieses Spannungsfeld trat als neuer Akteur die organisierte Form säkularen Lebens.
Inwieweit die freigeistigen Strömungen zur neuen Herausforderung für ein friedliches Miteinander wurden und ihrerseits selbst zur stärkeren Kooperation und gegenseitigen Achtung unterschiedlichster religiöser/weltanschaulicher Haltungen beitrugen, macht z.B. Annette Kuhn in „Theorie und Praxis historischer Friedensforschung“ (1971) deutlich. Leider wurde ihr Ansatz bis heute nicht weiter geführt.
Heute hat das Thema Interkulturalität eine ganz besondere Aktualität gewonnen, es ist Ziel dieser Tagung, aus der Geschichte heraus zu neuen Lösungsansätzen eines friedlichen Miteinanders zu gelangen und Wege aufzuzeigen, wie Interkulturalität und Gleichberechtigung gelingen kann.
Die Konferenz wurde vorbereitet von DFW und PSR in Zusammenarbeit mit der Stiftung Neue Aufklärung, Wroclaw.
Programm:
Freitag, 21. Oktober 2016
18.00 Empfang durch PSR im Hotel GEM, Mianowskiego 2B
Samstag, 22. Oktober 2016 im Hotel Tumski (Wyspa Słodowa 10)
09.00 Registrierung
09.15 Eröffnung
09.30 Gleichheit, Verantwortung, Miteinander: Die Geschichte der
christkatholischen/freireligiösen Gemeinde in Breslau: Dr. Eckart Pilick, Karlsruhe
10.15 Die weitere Entwicklung freigeistigen Lebens in Polen: Jacek Tabisz, Wroclaw
11.00 Kaffeepause
11.15 “Säkularismus als Schlüssel-Grundsatz für Europa”: Pierre-Arnaud Perrouty, EHF, Brüssel
12.00 Säkularismus und Aufklärung – ein historischer Blick auf die Werte Europas, Piotr Napierala, Ph.D. Posen
12.45 Mittagspause
14.00 Menschenrechte im Dialog der Kulturen: Kacem El Ghazzali, Genf
14.45 Die Praxis des interkulturellen Dialogs: Renate Bauer, Ludwigshafen
15.30 Kaffeepause
15.45 Eine kritische Stimme eines Liberalen zum Islam: Piotr Sluzarczyk, Ph.D., Warschau
16.30 Gleichberechtigung: Silvana Uhlrich-Knoll, Potsdam
17.15 Kaffeepause
17.30 Arbeitsgruppen nach Sprachen (englisch, polnisch, deutsch)
19.00 Gemeinsames Abendessen
Sonntag, 23. Oktober 2016 im Hotel Tumski (Wyspa Słodowa 10)
09.30 Konzert Jacek Tabisz
10.00 Podiumsdiskussion: Europäische Werte und Säkularismus mit den
Referenten, Leitung: Renate Bauer und Kaja Bryx
12.00 Stadtrundgang
Alle Vorträge werden simultan übersetzt. Referenten angefragt, noch keine Zusage von allen. Programmänderungen vorbehalten.
Ort: Breslau (Wroclaw) | Kosten: Konferenz 30 Euro
Informationen und Anmeldung deutsch und international: DFW e.V., Renate Bauer, Otto-Dill-Str. 20, 67061 Ludwigshafen, Deutschland, praesident@dfw-dachverband.de, www.dfw-dachverband.de
Anzahlung der Konferenzkosten für auswärtige Teilnehmer bis 20.9.2016:
DFW, Stichwort „Breslau 2016“,
IBAN: DE64 1002 0500 0003 3974 00
BIC: BFFWDE33BER (Bank für Sozialwirtschaft, Berlin)
Übernachtung: Zimmer reserviert im Hotel GEM, verbindliche Anmeldung bis 20.9.2016 erforderlich, spätere Anmeldungen müssen direkt beim Hotel oder in anderen Hotels selbst vorgenommen werden. Die Übernachtungen sind direkt an das Hotel zu zahlen.
Es ist wieder soweit:
Jugendgruppe aus Indien im Havelland zu Gast
Der Humanistische Freidenkerbund Havelland e.V. führt seinen Deutsch-Indischen Jugendaustausch fort und hat vom 25.08. bis 08.09.2016 eine siebenköpfige Jugendgruppe aus dem Atheist Centre in Vijayawada/ Andhra Pradesh zu Gast. Die jungen Inderinnen und Inder sind in deutschen Gastfamilien untergebracht.
Auf dem Programm stehen viele Begegnungen und Erlebnisse: geplant sind u.a. der Besuch geschichtsträchtiger Orte in Berlin und Brandenburg (u.a. Gedenkstätte KZ Sachsenhausen, Holocaust-Mahnmal, Schloss Cecilienhof, Bundestag), der Besuch von Sozial-, Jugend- und Bildungseinrichtungen und Schulen (u.a. Käthe-Kollwitz-Grundschule Nauen, Goethe-Gymnasium Nauen, Heinz-Sielmann-Oberschule Elstal) und Interaktionen mit deutschen Jugendlichen, u.a. in den Jugendklubs Brieselang und Wustermark.
Den inhaltlichen Schwerpunkt dieser außerschulisch organisierten Begegnung bildet das Thema „Krieg und Frieden und die damit verbundenen Lebenslagen junger Menschen auf der Erde“. Dazu werden sich die jungen Leute mit verschiedenen aktuell politischen Themen auseinandersetzten, es wird eine Gesprächsrunde mit dem Mobilen Beratungsteam Brandenburg (MBT) zu fremdenfeindlichen, rassistischen und rechtsextremistischen Tendenzen in Brandenburg/ Deutschland sowie eine Begegnung mit geflüchteten Menschen geben.
Daran schließt sich vom 02.09. – 05.09.2016 ein Workshop an. Dieser wird durch Impulsreferate von Politikern und betroffenen Flüchtlingen bereichert, eine thematische Filmvorführung mit anschließender Diskussion steht auf der Tagesordnung, eine Buchvorstellung sowie ein Tagesworkshop zur gewaltfreien Kommunikation. Thematisch wird es dabei um die politische Lage in den Deutschland und Indien sowie in den von kriegerischen Auseinandersetzungen betroffenen Krisengebieten der Welt und der sog. Fluchtbewegung gehen.
Den Abschluss des Workshops bildet eine öffentliche Präsentation am 05.09.2016, von 17:00 bis 18:30 Uhr, im Jugendtreff „Millennium“, in Brieselang, Wustermarker Allee 5, zu der alle Interessenten/innen eingeladen sind.
Die Ergebnisse und die erstellten Materialien des Workshops werden aufbereitet und anschließend Jugendeinrichtungen für die außerschulische Jugendbildung zur Verfügung gestellt.
Natürlich werden wir uns auch mit der sozialen und kulturellen Situation in Südindien und in Europa vertraut machen. Verschiedene Treffen und Interaktionen zwischen den indischen und den deutschen Jugendlichen runden die Jugendbegegnung ab.
Insgesamt dient der humanistische Jugendaustausch dem Kennenlernen verschiedener Kulturen, einem besseren Verstehen der anderen Lebenssituationen sowie einem toleranten humanistischen Miteinander der jungen Menschen. Die Gleichwertigkeit aller Menschen, egal woher sie kommen und welche Hautfarbe sie haben, ist für uns selbstverständlich und wird durch das tägliche Zusammensein gelebt. Visionen und Vorstellungen von der Zukunft der „Einen Welt“, in der wir leben, werden im Vordergrund stehen. Die Freundschaft und die Offenheit der indischen Menschen haben wir seit dem Beginn unseres Jugendaustausches im Jahr 1996 mehrmals erleben dürfen.
Junge Interessenten können sich gern über unser Austauschprogramm bei uns informieren (Tel.: 03321/ 450746, freidenker-havelland@web.de) und an Aktivitäten - z.B. dem Workshop - teilnehmen. Anmeldungen sind noch möglich. Es sind noch einige wenige Plätze frei.
Der Jugendaustausch wird u.a. durch das Land Brandenburg, den Kinder- und Jugendplan des Bundes und den Landkreis Havelland finanziell unterstützt. www.freidenkerbund-havelland.de
Dr. V. Mueller
Start der DGHS-Bevollmächtigten-Börse:
Neue Mitglieder-Leistung für Patientenschutz und Vorsorge
dgpd. Es kann einen schnell treffen. Plötzlich ist man durch Unfall oder eine Erkrankung nicht mehr in der Lage, einer empfohlenen medizinischen Maßnahme zuzustimmen oder sie abzulehnen. Das muss nun ein Betreuer oder ein Bevollmächtigter tun. Ist niemand bekannt, wird durch die behandelnden Ärzte im Krankenhaus beim Gericht ein gesetzlicher Betreuer beantragt. Dann entscheidet ein Fremder, der Ihren Willen nicht kennt. Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e. V. empfiehlt dringend, beim Erstellen der Patientenverfügung vorsorglich auch eine Vollmacht (für den Bereich Gesundheit und Aufenthalt) für eine Vertrauensperson zu hinterlegen, die Ihren Willen umsetzt, wenn Sie dazu nicht mehr in der Lage sind. Wer keine Vertrauensperson weiß, kann eine neue Mitglieder-Leistung der DGHS nutzen. In einer Bevollmächtigten-Börse werden Freiwillige, die eine Bevollmächtigung in Wohnortnähe übernehmen würden, mit Suchenden zusammengebracht.
Und so funktioniert’s:
Vereinsmitglieder, die sich als Bevollmächtigte ehrenamtlich zur Verfügung stellen würden, melden sich online (www.dghs.de) oder per Anruf.
Die DGHS prüft die Daten, gibt Informationen, welche Rechte und Pflichten damit verbunden sind und hilft im Konfliktfall.
Vereinsmitglieder, die eine/n Bevollmächtigte/n suchen, können auf www.dghs.de im „Service-Bereich für Mitglieder“ unter „Bevollmächtigten-Börse“ die Suchfunktion (nach Region, Alter, Geschlecht) auf einer Deutschlandkarte nutzen.
Was kostet dieser Service? Die Börse ist ein Angebot auf Gegenseitigkeit. Jedes DGHS-Mitglied kann sich als Bevollmächtigte/r registrieren lassen. Vorkenntnisse im Betreuungsrecht sind von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Für DGHS-Mitglieder ist die Vermittlung im jährlichen Mitgliedsbeitrag (zzt. mind. 50 Euro/Jahr) enthalten.
http://www.dghs.de/presse/presse-erklaerungen/presse-erklaerung/article/start-der-dghs-bevollmaechtigten-boerse.html
Wega Wetzel M.A.
Pressesprecherin DGHS e.V.
Tel: 0 30/21 22 23 37-22/-15
Fax: 0 30/21 22 23 37-77
E-Mail: wega.wetzel@dghs.de | presse@dghs.de
Internet: www.dghs.de
Facebook: www.facebook.de/DGHSde
twitter: www.twitter.com/DGHSPresse
Fax: 0 30/21 22 23 37-77
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twitter: www.twitter.com/DGHSPresse
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Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V.
Kronenstraße 4 * 10117 Berlin
Sitz des Vereins: Berlin; Amtsgericht Charlottenburg, VR 30155 B * Präsidentin: Elke Baezner
Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V.
Kronenstraße 4 * 10117 Berlin
Sitz des Vereins: Berlin; Amtsgericht Charlottenburg, VR 30155 B * Präsidentin: Elke Baezner
Hilfe statt Stacheldraht
„Weltweit sind über 60 Millionen Menschen Flüchtlinge und Vertriebene", so die UNHCR (Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen). Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen muss seine Hilfe wegen Geldmangels zurückfahren. Beide Organisationen errechnen einen kurzfristigen Bedarf von ca. 620 Millionen Euro. Der BFGD fordert die Regierungen der Welt, insbesondere Europas und die Bundesregierung auf, das UNHCR, das WFP und die mit diesen zusammen arbeitenden Organisationen umgehend mit ausreichenden finanziellen Mitteln auszustatten. Geld ist genug vorhanden, wenn alleine die EU jetzt 9 Milliarden Euro zur Verfügung stellen will.
Diese Hilfsgelder müssen sofort fließen und dürfen nicht in die Zukunft verschoben werden.
Es
macht auch wenig Sinn, die europäischen Außen- oder Binnengrenzen mit
Stacheldraht sichern zu wollen. Wir sind überzeugt, dass sich Menschen,
welche aus extremen Notsituationen heraus auf einen langen,
lebensgefährlichen Weg machen, von einem Stacheldrahtzaun nicht
aufhalten lassen. Setzt das Geld ein, um den Menschen zu helfen und ihnen eine Zukunft zu geben.
Wir müssen Griechenland, Italien und der Türkei helfen, ihre Strukturen den Anforderungen der zunehmenden Zahl von Flüchtlingen anzupassen. Wir lehnen es aber strikt ab, die Hilfen an die Türkei mit Zusagen für einen Beitritt der Türkei in die EU zu verknüpfen, ein Land, das gegen seine Bürger (Kurden) Krieg führt, in dem Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Menschenrechte mit Füßen getreten werden.
Wir müssen den Menschen, welche zu uns kommen und noch kommen werden, menschlich begegnen. Wir unterstützen die Bundesregierung bei der Absicht, auch zukünftig schutzsuchende Menschen willkommen zu heißen. Ziel muss es sein, dass die Flüchtlinge innerhalb von zwei Wochen bundeseinheitlich registriert sind und Asylverfahren nicht länger als 6 Monate dauern. Nur so ist eine sinnvolle Integrationsarbeit unserer Haupt- und Ehrenamtlichen möglich.
Mittel- und langfristig müssen die Fluchtursachen beseitigt werden. Das bedeutet für uns ein Überdenken der Entwicklungshilfe, des Welthandels einschließlich des Waffenexports.
Wir müssen Griechenland, Italien und der Türkei helfen, ihre Strukturen den Anforderungen der zunehmenden Zahl von Flüchtlingen anzupassen. Wir lehnen es aber strikt ab, die Hilfen an die Türkei mit Zusagen für einen Beitritt der Türkei in die EU zu verknüpfen, ein Land, das gegen seine Bürger (Kurden) Krieg führt, in dem Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Menschenrechte mit Füßen getreten werden.
Wir müssen den Menschen, welche zu uns kommen und noch kommen werden, menschlich begegnen. Wir unterstützen die Bundesregierung bei der Absicht, auch zukünftig schutzsuchende Menschen willkommen zu heißen. Ziel muss es sein, dass die Flüchtlinge innerhalb von zwei Wochen bundeseinheitlich registriert sind und Asylverfahren nicht länger als 6 Monate dauern. Nur so ist eine sinnvolle Integrationsarbeit unserer Haupt- und Ehrenamtlichen möglich.
Mittel- und langfristig müssen die Fluchtursachen beseitigt werden. Das bedeutet für uns ein Überdenken der Entwicklungshilfe, des Welthandels einschließlich des Waffenexports.
Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands K.d.ö.R.
Unitarier erinnern an das Toleranzedikt von Torda:
Wurzeln der Religionsfreiheit in Europa
Fast 450 Jahre religiöse Freiheit
Wurzeln der Religionsfreiheit in Europa
Fast 450 Jahre religiöse Freiheit
Die
Unitarier – Religionsgemeinschaft freien Glaubens – erinnern an das
„Toleranzedikt von Torda", Siebenbürgen, das am 13. Januar 1568 erstmals
im christlichen Europa die Religionsfreiheit aus staatlicher Sicht
garantierte. Ausdrücklich als „recepta religio", also „anerkannte
Religion", wurden die lutherische, calvinistische, katholische und
unitarische Religion benannt. Niemand durfte an der Ausübung und Lehre
gehindert oder wegen der Zugehörigkeit zu einer dieser Weltanschauungen
verfolgt werden. Unitarier weltweit machen auf diese erstmalige
Verankerung ihrer Überzeugungen im Staatsrecht aufmerksam.
Das geschichtlich Einzigartige an dieser siebenbürgischen Konfliktlösung war die Offenheit und Gewaltfreiheit, mit der man alle regional vertretenen Varianten der Reformation rechtlich die Existenz ermöglichte. Lutheraner, Calvinisten und Unitarier wurden neben der katholischen Kirche in die siebenbürgische Verfassung aufgenommen. Das Königreich Siebenbürgen gehörte damals zur Habsburger Monarchie.
Vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Debatten rückt die Bedeutung dieses Gesetzesbeschlusses wieder ins Blickfeld der Betrachtungen. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, das in Artikel 4 die Freiheit des Glaubens und weltanschaulicher Bekenntnisse anerkennt und die ungestörte Religionsausübung gewährleistet, ruht letztlich auch auf dem Fundament dieser Anfänge der Religionsfreiheit im 16. und 17. Jahrhundert.
Toleranz gegenüber dem Andersdenkenden ist eine der zentralen Überzeugungen der unitarischen Bewegung weltweit, die sich nicht nur auf religiöse Fragen erstreckt, sondern alle Aspekte des gesellschaftlichen und religiösen Lebens beeinflusst. Sie versteht sich als Gemeinschaft von Menschen, die eigenverantwortliches Denken und Handeln als sehr hohes Gut im zwischenmenschlichen Miteinander erachten. Dieser schöpferische Gedanke der Vielfalt wird von vielen Gemeinden in Deutschland und Europa gepflegt. Eine starke Ausbreitung erfährt der unitarische Toleranz-Gedanke in den U.S.A., wo viele Gemeinden der Unitarier beheimatet sind. Seit 1995 verbindet die ICUU (International Council of Unitarians and Universalists) als Dachverband die Unitarier in aller Welt, von den Khasi Hills in Indien bis nach Südafrika, und ermöglicht so einen verstärkten Einsatz für religiöse Toleranz. Die Unitarier - Religionsgemeinschaft freien Glaubens - ist Gründungsmitglied der ICUU.
Aus diesem Toleranzgedanken heraus sieht die unitarische Religionsgemeinschaft es als dringend erforderlich an, einen modernen Religionsunterricht einzurichten. Er muss ein „Religionskunde-Unterricht" sein, der alle Religionen und Weltanschauungen grundsätzlich gleichberechtigt darstellt und auf ihre Vereinbarkeit mit demokratischen Grundwerten untersucht. Dafür ist es notwendig, einen Anforderungskatalog zu erstellen, der Aspekte wie "Toleranz gegenüber anderen", "Respekt vor der Religionsfreiheit" und "Gleichbehandlung der Geschlechter" umfasst und überprüfbar macht.
Siehe auch:
http://event-effect.de/de/boulevard/dracula-und-preussenkoenig
https://de.wikipedia.org/wiki/Unitarische_Kirche_Siebenbuergen
https://www.unitarier.de
Mehr Infos zu den Unitariern auf www.unitarier.de
und www.icuu.net
und www.europeanuu.org
und www.iarf.net
oder auch
www.dfw-dachverband.de
Präsidiumskontakt:
Freya Bednarski-Stelling
Tel.: (06172) 752 17
freya.bednarski-stelling@unitarier.de
Das geschichtlich Einzigartige an dieser siebenbürgischen Konfliktlösung war die Offenheit und Gewaltfreiheit, mit der man alle regional vertretenen Varianten der Reformation rechtlich die Existenz ermöglichte. Lutheraner, Calvinisten und Unitarier wurden neben der katholischen Kirche in die siebenbürgische Verfassung aufgenommen. Das Königreich Siebenbürgen gehörte damals zur Habsburger Monarchie.
Vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Debatten rückt die Bedeutung dieses Gesetzesbeschlusses wieder ins Blickfeld der Betrachtungen. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, das in Artikel 4 die Freiheit des Glaubens und weltanschaulicher Bekenntnisse anerkennt und die ungestörte Religionsausübung gewährleistet, ruht letztlich auch auf dem Fundament dieser Anfänge der Religionsfreiheit im 16. und 17. Jahrhundert.
Toleranz gegenüber dem Andersdenkenden ist eine der zentralen Überzeugungen der unitarischen Bewegung weltweit, die sich nicht nur auf religiöse Fragen erstreckt, sondern alle Aspekte des gesellschaftlichen und religiösen Lebens beeinflusst. Sie versteht sich als Gemeinschaft von Menschen, die eigenverantwortliches Denken und Handeln als sehr hohes Gut im zwischenmenschlichen Miteinander erachten. Dieser schöpferische Gedanke der Vielfalt wird von vielen Gemeinden in Deutschland und Europa gepflegt. Eine starke Ausbreitung erfährt der unitarische Toleranz-Gedanke in den U.S.A., wo viele Gemeinden der Unitarier beheimatet sind. Seit 1995 verbindet die ICUU (International Council of Unitarians and Universalists) als Dachverband die Unitarier in aller Welt, von den Khasi Hills in Indien bis nach Südafrika, und ermöglicht so einen verstärkten Einsatz für religiöse Toleranz. Die Unitarier - Religionsgemeinschaft freien Glaubens - ist Gründungsmitglied der ICUU.
Aus diesem Toleranzgedanken heraus sieht die unitarische Religionsgemeinschaft es als dringend erforderlich an, einen modernen Religionsunterricht einzurichten. Er muss ein „Religionskunde-Unterricht" sein, der alle Religionen und Weltanschauungen grundsätzlich gleichberechtigt darstellt und auf ihre Vereinbarkeit mit demokratischen Grundwerten untersucht. Dafür ist es notwendig, einen Anforderungskatalog zu erstellen, der Aspekte wie "Toleranz gegenüber anderen", "Respekt vor der Religionsfreiheit" und "Gleichbehandlung der Geschlechter" umfasst und überprüfbar macht.
Siehe auch:
http://event-effect.de/de/boulevard/dracula-und-preussenkoenig
https://de.wikipedia.org/wiki/Unitarische_Kirche_Siebenbuergen
https://www.unitarier.de
Mehr Infos zu den Unitariern auf www.unitarier.de
und www.icuu.net
und www.europeanuu.org
und www.iarf.net
oder auch
www.dfw-dachverband.de
Präsidiumskontakt:
Freya Bednarski-Stelling
Tel.: (06172) 752 17
freya.bednarski-stelling@unitarier.de
Pressestelle:
Dipl.-Kff. Kerstin Salerno
Tel.: (02955) 74 63 910
mobil: (0151) 52 96 75 97
kerstin.salerno@unitarier.de
Dipl.-Kff. Kerstin Salerno
Tel.: (02955) 74 63 910
mobil: (0151) 52 96 75 97
kerstin.salerno@unitarier.de
Die Freireligiöse Gemeinde Mannheim lädt ein zur Feierstunde
"Ein stürzender Baum macht mehr Lärm als ein wachsender Wald"
am
Sonntag, den 24. April 2016,11:00 Uhr,
Carl-Scholl-Saal im Gemeindezentrum, L 10, 4-6
Der
Quantenphysiker Dürr (1929 - 1914) vermochte es, moderne
Erkenntnisse der Naturwissenschaft mit uralter Spiritualittit zu
verknüpfen. Als ehemaliger Assistent von Werner Heisenberg, Friedens-
und Umweltaktivist, bezeichnete er sich selbst als "liebenden
Atheisten", mischte sich ein, fühlte sich mit großer Achtsamkeit und
Neugierde "dem Ganzen" verbunden und formulierte damit Gedanken, die in
Religion und Philosophie immer wiederkehren.
Es spricht Elke Gensler von der Freireligiösen Gemeinde Mainz
Musikalische Umrahmung:
Olga Orkin, Klavier, und Evgeni Orkin, Saxophon
Freireligiöse Gemeinde Mannheim
Staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft | Körperschaft des öffentlichen Rechts
Gemeindezentrum : L 10, 4-6 | 68161 Mannheim | Ruf: 0621-126310
Ankündigung der wissenschaftlichen Tagung der FA vom 5. bis 8. Mai 2016
Foto: Teilnehmer während der FA-Tagung 2015 in Schney
Die Freie Akademie wird ihre Tagung im Jahr 2016 wieder in der Frankenakademie Schloss Schney durchführen. Während der Tagung vom 5. bis 8. Mai 2016 werden wir im Rahmen von Vorträgen, Arbeitsgruppen und Diskussionsbeiträgen das Thema
„Religiöser Pluralismus und Deutungsmacht in der Reformationszeit"
behandeln. Damit wird ein Beitrag zur Vorbereitung des Luther-Jahres 2017 geleistet.
Mit der Entstehung neuer religiöser Deutungskonzepte in der Reformationszeit und deren Institutionalisierung in Konfessionskirchen verschärfte sich die Spannung zwischen religiösen Einheitsansprüchen und zunehmender religiöser Pluralität. Reformatoren wie Luther oder Calvin beanspruchten Deutungsmacht über die Bibelauslegung und setzten sie der Deutungshoheit der hergebrachten kirchlichen Institutionen entgegen. Indem sich Landes- und Stadtobrigkeiten bestimmte Deutungskonzepte zu eigen machten, konnten sie den zuvor schon im Gang befindlichen Ausbau eines landesherrlichen Kirchenregiments nachhaltig steigern. Gleichzeitig wirkte diese Entwicklung als Impuls zur weiteren Pluralisierung inner- und außerhalb der Konfessionen und strahlte auch auf andere Bereiche wie die Entwicklung der Kunst, des Rechts und der Naturwissenschaften aus. Individuelle Religion differenzierte sich in ein öffentliches Bekenntnis und eine privat gelebte religiöse Praxis.
Die Hauptvorträge dieser Tagung bedenken diese in der Reformationszeit aufbrechende Spannung zwischen den Bedürfnissen nach weltanschaulicher Einheit und nach Pluralität. Noch heute kommt diese Spannung z.B. einerseits in den Rufen nach „Minimalkonsens" und „Wertegemeinschaft" und andererseits in dem Bedürfnis nach Weltanschauungs- und Religionsfreiheit zum Ausdruck. Auf der Tagung thematisiert wird das Ringen in diesem Spannungsfeld (1) im Allgemeinen sowie bezogen auf (2) die katholische und evangelische Konfession, (3) die Sicht auf Juden und Judentum, (4) den Umgang des christlichen Abendlandes mit dem Islam, (5) die Rivalität zwischen kapitalistischen Monopolen und egalitären Wirtschaftsformen, (6) das angemessene naturwissenschaftliche Verständnis des Kosmos, (7) die persönliche Orientierung und Lebensführung ausgewählter Personen der ersten Hälfte 16. Jahrhunderts und (8) die heute angemessene Sicht auf die Reformationszeit.
Mit unserer Tagung möchten wir das Geschichts- und Demokratiebewusstsein fördern und das Verständnis für Toleranz und Freiheit stärken. Dabei werden wir - für unsere Gegenwart bedeutsame - Daseins- und Wertefragen interdisziplinär erörtern.
Seien Sie herzlich willkommen vom 5. bis 8. Mai 2016 in Schloss Schney, bei Lichtenfels. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an unserer sicherlich spannenden Tagung.
Die Freie Akademie wird ihre Tagung im Jahr 2016 wieder in der Frankenakademie Schloss Schney durchführen. Während der Tagung vom 5. bis 8. Mai 2016 werden wir im Rahmen von Vorträgen, Arbeitsgruppen und Diskussionsbeiträgen das Thema
„Religiöser Pluralismus und Deutungsmacht in der Reformationszeit"
behandeln. Damit wird ein Beitrag zur Vorbereitung des Luther-Jahres 2017 geleistet.
Mit der Entstehung neuer religiöser Deutungskonzepte in der Reformationszeit und deren Institutionalisierung in Konfessionskirchen verschärfte sich die Spannung zwischen religiösen Einheitsansprüchen und zunehmender religiöser Pluralität. Reformatoren wie Luther oder Calvin beanspruchten Deutungsmacht über die Bibelauslegung und setzten sie der Deutungshoheit der hergebrachten kirchlichen Institutionen entgegen. Indem sich Landes- und Stadtobrigkeiten bestimmte Deutungskonzepte zu eigen machten, konnten sie den zuvor schon im Gang befindlichen Ausbau eines landesherrlichen Kirchenregiments nachhaltig steigern. Gleichzeitig wirkte diese Entwicklung als Impuls zur weiteren Pluralisierung inner- und außerhalb der Konfessionen und strahlte auch auf andere Bereiche wie die Entwicklung der Kunst, des Rechts und der Naturwissenschaften aus. Individuelle Religion differenzierte sich in ein öffentliches Bekenntnis und eine privat gelebte religiöse Praxis.
Die Hauptvorträge dieser Tagung bedenken diese in der Reformationszeit aufbrechende Spannung zwischen den Bedürfnissen nach weltanschaulicher Einheit und nach Pluralität. Noch heute kommt diese Spannung z.B. einerseits in den Rufen nach „Minimalkonsens" und „Wertegemeinschaft" und andererseits in dem Bedürfnis nach Weltanschauungs- und Religionsfreiheit zum Ausdruck. Auf der Tagung thematisiert wird das Ringen in diesem Spannungsfeld (1) im Allgemeinen sowie bezogen auf (2) die katholische und evangelische Konfession, (3) die Sicht auf Juden und Judentum, (4) den Umgang des christlichen Abendlandes mit dem Islam, (5) die Rivalität zwischen kapitalistischen Monopolen und egalitären Wirtschaftsformen, (6) das angemessene naturwissenschaftliche Verständnis des Kosmos, (7) die persönliche Orientierung und Lebensführung ausgewählter Personen der ersten Hälfte 16. Jahrhunderts und (8) die heute angemessene Sicht auf die Reformationszeit.
Mit unserer Tagung möchten wir das Geschichts- und Demokratiebewusstsein fördern und das Verständnis für Toleranz und Freiheit stärken. Dabei werden wir - für unsere Gegenwart bedeutsame - Daseins- und Wertefragen interdisziplinär erörtern.
Seien Sie herzlich willkommen vom 5. bis 8. Mai 2016 in Schloss Schney, bei Lichtenfels. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an unserer sicherlich spannenden Tagung.
Dr. Volker Mueller (Präsident der Freien Akademie)
Prof. Dr. Ulrich Bubenheimer (Wissenschaftlicher Tagungsleiter 2016)
Prof. Dr. Ulrich Bubenheimer (Wissenschaftlicher Tagungsleiter 2016)
Freie Akademie e.V., 14612 Falkensee, Holbeinstr. 61
www.freie-akademie-online.de
E-Mail: praesident@freie-akademie-online.de
E-Mail: praesident@freie-akademie-online.de
Drittes überregionales Treffen (ÜRT) freireligiöser und unitarischer Gemeinden im deutschsprachigen Raum
"Gemeinsam in die Zukunft blicken"
Vom 20.05. bis 22.05.2016 in der Frei-religiösen Gemeinde Offenbach K.d.ö.R. am Schillerplatz 1 in 63067 Offenbach am Main
Die
Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen, der Wille zum Austausch von
persönlichen Glaubens- und Weltanschauungsvorstellungen und das
Zusammensein im Gefühl, nie die absolute Wahrheit für sich zu finden
und zu beanspruchen, lässt uns zu einem weiteren überregionalen Treffen
zusammenkommen.
Mit Toleranz und Neugier, die eng
miteinander verwoben sind, wird dieses Wochenende zum Kennenlernen,
Nachdenken und Selbstgestalten die große Thematik „Zukunft“ in den
Mittelpunkt rücken. In verschiedenen Arbeitskreisen soll dieses Thema,
aber auch anderes, Zeit und Raum zum Austausch und der gemeinsamen
Erfahrungen geben. Jung und Alt können diskutieren
und einander erklären, wie sie sich ihre Gemeinde oder Gemeinschaft
vorstellen, was sie für Werte und Aufgaben mit ihr verbinden. Und
natürlich soll es auch genügend Zeit zum gemütlichen und lockeren
Beisammensein geben!
Moderner Religionsunterricht gefordert
Große Sorge wegen antisemitischer Parolen
Große Sorge wegen antisemitischer Parolen
Es
ist an der Zeit, an den Schulen einen modernen Religionsunterricht
einzurichten, der alle Religionen und Weltanschauungen als
gleichberechtigt darstellt und lehrt, die mit der Demokratie vereinbar
sind. Auslöser für den Aufruf sind die Medienberichte über die
antisemitische Hetze einer Muslimischen Gemeinde im Internet. Es besteht
die große Sorge, dass ähnliche Äußerungen ihren Weg in den
Islam-Unterricht an hessischen Schulen finden könnten.
„So sehr wir die zunehmende Vielfalt des religionskundlichen Unterricht an den Schulen in Hessen begrüßen, so sehr treibt uns die Befürchtung um, dass Objektivität und Toleranz der Religionen untereinander verloren gehen", konstatiert Wolfgang Jantz, Vorstandsmitglied der Unitarier, Landesgemeinde Hessen K.d.ö.R. Die Medienberichte der letzten Tage über antisemitische Parolen und türkische Koranzitate auf der Internetseite einer muslimischen Gemeinde in Hessen lassen die auf Toleranz und Zusammenleben ausgerichtete Religionsgemeinschaft freien Glaubens aufhorchen. Es wird die Besorgnis geäußert, dass antisemitische Inhalte auch im Islam-Unterricht an Hessens Schulen verbreitet würden. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob der Staat ausreichende Möglichkeiten hat, die mit dem Unterricht beauftragten Gemeinschaften zu überprüfen. Die Politik ist gefordert, diskriminierende Botschaften von vorn herein zu unterbinden.
Jantz tritt ein für einen modernen Religionsunterricht im Sinne einer Religionskunde. Hier würde das historisch-organisatorische Wissen über andere Religionen im Vordergrund stehen und nicht so sehr die glaubensmäßigen und theologischen Inhalte, die ja auch im Zeitablauf Wandlungen unterlegen sind. Herablassende oder schmähende Äußerungen gegenüber anderen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften sollten verboten werden und könnten einen Straftatbestand darstellen. Es könne aus Sicht der Unitarier nicht sein, dass wir als westliche Gesellschaft unsere Systeme für andere Religionen öffnen, und dann als Folge Demokratie und Toleranz missachtet werden. Demokratie, religiöse Toleranz und die Achtung von Recht und Gesetz sind unverletzlich.
Für einen religionskundlichen Unterricht ist es notwendig, einen Anforderungskatalog zu erstellen, der die Punkte wie "Toleranz gegenüber anderen", "Respekt vor der Religionsfreiheit" und "Gleichbehandlung der Geschlechter" aufführt und kontrollierbar macht. Die Unitarier haben sehr viel Erfahrung mit diesem Diskurs und stehen der Politik gerne beratend und mitarbeitend zur Seite.
Bild: Plädoyer für tolerante Religionskunde als Schulfach, die unterschiedliche Religionen und Weltanschauungen respektvoll nebeneinander stellt. (Foto vom Religionspolitischen Kongress von Bündnis90/DieGrünen Anfang 2015). Foto: Kerstin Salerno
Mehr Infos zu den Unitariern auf www.unitarier.de
und www.icuu.net
und www.europeanuu.org
und www.iarf.net
Präsidiumskontakt:
Freya Bednarski-Stelling
Tel.: (06172) 752 17
freya.bednarski-stelling@unitarier.de
„So sehr wir die zunehmende Vielfalt des religionskundlichen Unterricht an den Schulen in Hessen begrüßen, so sehr treibt uns die Befürchtung um, dass Objektivität und Toleranz der Religionen untereinander verloren gehen", konstatiert Wolfgang Jantz, Vorstandsmitglied der Unitarier, Landesgemeinde Hessen K.d.ö.R. Die Medienberichte der letzten Tage über antisemitische Parolen und türkische Koranzitate auf der Internetseite einer muslimischen Gemeinde in Hessen lassen die auf Toleranz und Zusammenleben ausgerichtete Religionsgemeinschaft freien Glaubens aufhorchen. Es wird die Besorgnis geäußert, dass antisemitische Inhalte auch im Islam-Unterricht an Hessens Schulen verbreitet würden. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob der Staat ausreichende Möglichkeiten hat, die mit dem Unterricht beauftragten Gemeinschaften zu überprüfen. Die Politik ist gefordert, diskriminierende Botschaften von vorn herein zu unterbinden.
Jantz tritt ein für einen modernen Religionsunterricht im Sinne einer Religionskunde. Hier würde das historisch-organisatorische Wissen über andere Religionen im Vordergrund stehen und nicht so sehr die glaubensmäßigen und theologischen Inhalte, die ja auch im Zeitablauf Wandlungen unterlegen sind. Herablassende oder schmähende Äußerungen gegenüber anderen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften sollten verboten werden und könnten einen Straftatbestand darstellen. Es könne aus Sicht der Unitarier nicht sein, dass wir als westliche Gesellschaft unsere Systeme für andere Religionen öffnen, und dann als Folge Demokratie und Toleranz missachtet werden. Demokratie, religiöse Toleranz und die Achtung von Recht und Gesetz sind unverletzlich.
Für einen religionskundlichen Unterricht ist es notwendig, einen Anforderungskatalog zu erstellen, der die Punkte wie "Toleranz gegenüber anderen", "Respekt vor der Religionsfreiheit" und "Gleichbehandlung der Geschlechter" aufführt und kontrollierbar macht. Die Unitarier haben sehr viel Erfahrung mit diesem Diskurs und stehen der Politik gerne beratend und mitarbeitend zur Seite.
Bild: Plädoyer für tolerante Religionskunde als Schulfach, die unterschiedliche Religionen und Weltanschauungen respektvoll nebeneinander stellt. (Foto vom Religionspolitischen Kongress von Bündnis90/DieGrünen Anfang 2015). Foto: Kerstin Salerno
Mehr Infos zu den Unitariern auf www.unitarier.de
und www.icuu.net
und www.europeanuu.org
und www.iarf.net
Präsidiumskontakt:
Freya Bednarski-Stelling
Tel.: (06172) 752 17
freya.bednarski-stelling@unitarier.de
Pressestelle:
Dipl.-Kff. Kerstin Salerno
Tel.: (02955) 74 63 910
mobil: (0151) 52 96 75 97
kerstin.salerno@unitarier.de
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kerstin.salerno@unitarier.de
9. Weltatheismuskonferenz hat in Indien stattgefunden:
Die Notwendigkeit von wissenschaftlichen Perspektiven und Säkularismus
Die Notwendigkeit von wissenschaftlichen Perspektiven und Säkularismus
Oben: Eröffnung der 9. World Atheist Conference am 6. Januar 2016, in Vijayawada/Indien
Unten: Das Präsidium
Unten: Das Präsidium
Oben: Impressionen von der Atheismus-Weltkonferenz
Unten: Dr. Vijayam vom Atheist Centre (Vijayawada)
Unten: Dr. Vijayam vom Atheist Centre (Vijayawada)
Oben: Hasil Gora auf der Konferenz
Unten: Harald Petzold, Mitglied des deutsches Bundestages, während seines Vortrags
Unten: Harald Petzold, Mitglied des deutsches Bundestages, während seines Vortrags
Am 6. und 7. Januar 2016 fand in Vijayawada/
Indischer Unionsstaat Andhra Pradesh die 9. Weltatheismuskonferenz
statt. Diese internationale Konferenz der Atheisten, Rationalisten,
Humanisten, Sozialreformer und Freidenker wurde vom Atheist Centre, das
in Indien im Jahr 1940 gegründet wurde, organisiert. Über 300
Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben zu dem Konferenzthema "The
Necessity of Scientific Outlook and Secularism" interessante Vorträge
gehört und viele Debatten geführt. Die Öffentlichkeit und die Medien
haben diese Konferenz der Aufklärung und des Säkularismus mit großem
Interesse verfolgt.
An der Konferenz nahmen auch sechs Humanisten und Freidenker aus Deutschland – vom Humanistischen Freidenkerbund Brandenburg (HFB) – teil. Dr. Volker Mueller, Vorsitzender des HFB, hat auf der Konferenz die Eröffnungsrede und Harald Petzold, Mitglied des Deutschen Bundestages, einen Hauptvortrag gehalten.
In der Abschlusserklärung werden alle säkularen Humanisten aufgerufen, sich für eine friedliche, freie und solidarische postreligiöse Gesellschaft, für Menschenrechte und Menschenwürde, gegen Terror, Gewalt, Kasten, religiösen Fndamentalismus und Fanatismus aktiv einzusetzen.
An der Konferenz nahmen auch sechs Humanisten und Freidenker aus Deutschland – vom Humanistischen Freidenkerbund Brandenburg (HFB) – teil. Dr. Volker Mueller, Vorsitzender des HFB, hat auf der Konferenz die Eröffnungsrede und Harald Petzold, Mitglied des Deutschen Bundestages, einen Hauptvortrag gehalten.
In der Abschlusserklärung werden alle säkularen Humanisten aufgerufen, sich für eine friedliche, freie und solidarische postreligiöse Gesellschaft, für Menschenrechte und Menschenwürde, gegen Terror, Gewalt, Kasten, religiösen Fndamentalismus und Fanatismus aktiv einzusetzen.