Sie interessieren sich für freie Weltanschauungsgemeinschaften?
Dann sind Sie hier genau richtig!
Der Dachverband Freier Weltanschauungsgemeinschaften e.V. (DFW) ist ein Zusammenschluss von Verbänden und Gemeinschaften in Deutschland, die für die Verwirklichung der in Artikel 4 des Grundgesetzes garantierten Freiheit des Glaubens, des Gewissens und des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses eintreten. Er setzt sich dafür ein, dass niemand wegen seiner Herkunft, seiner Lebensauffassung und seines Geschlechts benachteiligt oder bevorzugt wird. Der DFW steht als Vertreter freigeistiger, kirchenfreier Menschen ein für Humanismus, Toleranz und Menschenrechte, für ein friedliches Zusammenleben der Menschen unabhängig von ihren religiösen, weltanschaulichen und politischen Anschauungen und für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch für ein persönliches Gespräch zur Verfügung – schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an: info@dfw-dachverband.de.
Ihr Präsidium des
Dachverbandes Freier Weltanschauungsgemeinschaften


Lesen Sie hier den neuen
- Neu: DFW-Blog unter dem Motto „Die Gedanken sind frei“
- Wie du mir, so ich dir?
- Miteinander sprechen bleibt wichtig: Religionskritik im 21. Jahrhundert
- IARF kommt zu uns
- Offener Brief
- Besuch aus Malaysia
- Generalversammlung der Humanists International wählt neue Präsidentin
- erscheint alle 2 Monate (jeweils ca. Mitte Februar, April, Juni, August, Oktober, Dezember)
- erhältlich als Newsletter-Abo bei der pfw-Redaktion

Demokratie unter Druck
von Ortrun Lenz | 25.09.2025
Wie können Menschen friedlich zusammenleben, obwohl sie vor allem eines sind: total unterschiedlich? Mit verschiedenen Eigenschaften und Temperamenten ausgestattet, prallen ihre Ansichten immer wieder aufeinander. Als Dachverband Freier Weltanschauungsgemeinschaften ist es uns wichtig, für ein friedliches Zusammenleben der Menschen einzutreten, und zwar unabhängig von ihren religiösen, weltanschaulichen und politischen Anschauungen. Demokratie ist unserer Erfahrung nach eine der größten Errungenschaften westlicher und vieler anderer Gesellschaften. Sie gilt es zu verteidigen. Doch in den letzten Jahren scheint das nicht mehr so selbstverständlich zu sein, wie man bis vor nicht allzu langer Zeit dachte. ...weiterlesen...

Mitgliederversammlung des Humanistischen Freidenkerbundes Havelland tagte
Der 22. Verbandstag der Mitglieder des Humanistischen Freidenkerbundes Havelland e.V. (HFH) fand vor kurzem statt. Die Mitglieder berieten über die bisher geleistete Arbeit und die künftigen Aufgaben der freien humanistischen Weltanschauungsgemeinschaft im Havelland. Die Bilanz der Kinder- und Jugendarbeit, des sozialen Engagements, der Flüchtlingshilfen, der demokratischen Bildungsarbeit und der kulturellen Angebote fiel gut aus. Die Herausforderungen in der Jugend- und Sozialarbeit durch die aktuellen sozialen und menschenrechtlichen Problemlagen, die intoleranten Tendenzen und die gegenwärtige Inflation konnten gemeistert werden.
Schwerpunkte für die weitere gemeinnützige Tätigkeit der Freidenker und Humanisten im Havelland sind:
- die Sozialarbeit insbesondere für Hilfe- und Ratsuchende und für Bedürftige durch den Betrieb von Kleiderkammer, sozialer Möbelbörse, der Tafel in Falkensee und des Hauses der Begegnung und Beratung in Nauen
- interkulturelle und integrative Unterstützungen für geflüchtete Menschen und Asylsuchende
- die Bildungsarbeit für verschiedene Altersgruppen, mehrere Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche
- die Fortführung der vielfältigen sozialpädagogischen Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit, der Schulsozialarbeit, der mobilen Jugendarbeit, der internationalen Jugendarbeit und der Jugendklubs und Jugendbüros des HFH
- niveauvolle Humanistische JugendFeiern und andere Kulturangebote wie Namensfeier und Ehefeier bzw. weltliche Trauung
Den aktiven Mitgliedern und dem Vorstand wurde für die geleistete Arbeit herzlich gedankt.
Die Mitglieder wählten sodann den Vorstand des HFH:
Dr. Volker Mueller (Falkensee) als Vorsitzenden, Gisela Gerlach (Milower Land), Hanka Wurzer (Nauen), Marie Fredrich (Brieselang) und Julian Busch (Berlin).

Das menschliche Gehirn – seine Evolution, Fähigkeiten und Geheimnisse
Von Dr. Volker Mueller | 09.09.2025
Über Jahrhunderte hinweg waren den Menschen das Gehirn, das Denken und Wollen, das Erinnern, Erkennen, Lernen und Erfinden ein Rätsel. Das menschliche Gehirn fasziniert Menschen seit jeher. Und auch wenn viele Geheimnisse noch verborgen sind, wissen Forscherinnen und Forscher heute mehr darüber, als je zuvor. Die einen suchen danach, wie Gefühle im Gehirn entstehen, andere danach, wie wir eigentlich lernen und Wissen erwerben. Einige forschen daran, wie sich Krankheiten des Gehirns auf unsere Persönlichkeit auswirken, andere, ob sich Intelligenz auch künstlich herstellen lässt. /1/ Fragen und Ergebnisse der gegenwärtigen Hirnforschung sind auch aus interdisziplinärer Sicht bedeutsam und zu beurteilen. ...weiterlesen...

Liebe Freunde,
es wurde ein gefährlicher neuer Präzedenzfall geschaffen, und wir können es uns nicht leisten, zu schweigen. Erst letzten Monat verweigerten die Vereinigten Staaten Regierungsbeamten die Einreise zu offiziellen UN-Zwecken. Dies ist nicht nur ein diplomatischer Zwischenfall, sondern eine direkte Herausforderung der Grundprinzipien der Vereinten Nationen.
Das letzte Mal, dass sich ein ähnlicher Vorfall ereignete, war 1988, als die USA Yasser Arafat ein Visum verweigerten. Die UN reagierte darauf mit der Verlegung der Generalversammlung von New York nach Genf. Es war ein kraftvoller Akt des Widerstands, der eine klare Botschaft aussandte: Das multilaterale System lässt sich nicht als Geisel nehmen.
Heute wird dasselbe System auf die Probe gestellt.
Mit über 70 Jahren anerkannter Erfahrung bei den Vereinten Nationen ist Humanists International jedoch in einer einzigartigen Position, um sich dieser Herausforderung zu stellen. Wir sind eine der ältesten NGOs mit diesem Sonderstatus, was uns einen unvergleichlichen Zugang verschafft, um das multilaterale System von innen heraus zu verteidigen und zu schützen.
Dank unserer langjährigen Präsenz und unserer anerkannten Stimme können wir direkt mit Diplomaten und Staats- und Regierungschefs sprechen, uns für wichtige Resolutionen einsetzen und sicherstellen, dass eine humanistische Perspektive in den Machtzentren Gehör findet. Ohne Ihre Unterstützung sind diese wichtige Arbeit und alle unsere anderen Kampagnen gefährdet.
Wir müssen vor Ort sein, uns für die Grundsätze des Völkerrechts einsetzen und sie verteidigen. Wir müssen kritische Berichte erstellen, die diese Bedrohungen aufdecken. Wir müssen sicherstellen, dass die grundlegende Rolle der UNO nicht durch politischen Druck untergraben wird.
es wurde ein gefährlicher neuer Präzedenzfall geschaffen, und wir können es uns nicht leisten, zu schweigen. Erst letzten Monat verweigerten die Vereinigten Staaten Regierungsbeamten die Einreise zu offiziellen UN-Zwecken. Dies ist nicht nur ein diplomatischer Zwischenfall, sondern eine direkte Herausforderung der Grundprinzipien der Vereinten Nationen.
Das letzte Mal, dass sich ein ähnlicher Vorfall ereignete, war 1988, als die USA Yasser Arafat ein Visum verweigerten. Die UN reagierte darauf mit der Verlegung der Generalversammlung von New York nach Genf. Es war ein kraftvoller Akt des Widerstands, der eine klare Botschaft aussandte: Das multilaterale System lässt sich nicht als Geisel nehmen.
Heute wird dasselbe System auf die Probe gestellt.
Mit über 70 Jahren anerkannter Erfahrung bei den Vereinten Nationen ist Humanists International jedoch in einer einzigartigen Position, um sich dieser Herausforderung zu stellen. Wir sind eine der ältesten NGOs mit diesem Sonderstatus, was uns einen unvergleichlichen Zugang verschafft, um das multilaterale System von innen heraus zu verteidigen und zu schützen.
Dank unserer langjährigen Präsenz und unserer anerkannten Stimme können wir direkt mit Diplomaten und Staats- und Regierungschefs sprechen, uns für wichtige Resolutionen einsetzen und sicherstellen, dass eine humanistische Perspektive in den Machtzentren Gehör findet. Ohne Ihre Unterstützung sind diese wichtige Arbeit und alle unsere anderen Kampagnen gefährdet.
Wir müssen vor Ort sein, uns für die Grundsätze des Völkerrechts einsetzen und sie verteidigen. Wir müssen kritische Berichte erstellen, die diese Bedrohungen aufdecken. Wir müssen sicherstellen, dass die grundlegende Rolle der UNO nicht durch politischen Druck untergraben wird.
Humanists International

Das Gebäude des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag (Foto: © "Hypergio", Wikimedia, CC BY-SA 4.0)
Sanktionen der USA gegen Richter und Ankläger am Internationalen Strafgerichtshof
Die Trump-Administration der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) hat jüngst gezielt gegen einige Personen des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH), gegen Richterinnen und Richter und Staatsanwälte bzw. Ankläger am IStGH einschneidende Sanktionen verhängt. Diese Personen seien juristisch gegen Vertreter Israels und der USA vorgegangen, um konkrete schwerwiegende Straftatbestände des internationalen Strafrechts zu untersuchen und zu behandeln.
Wir wenden uns gegen diese Sanktionen der USA-Administration, die die Rechtsstaatlichkeit und die Unabhängigkeit des IStGH erheblich verletzen und die Tätigkeit des ISGH als unabhängiger Justizbehörde einschränken wollen. Der Dachverband Freier Weltanschauungsgemeinschaften e.V. (DFW) unterstützt seit Anfang an die Tätigkeit des IStGH und die internationale Ahndung und Strafbarkeit bei Verletzungen internationalen Strafrechts und bei entsprechenden schwersten Verbrechen durch handelnde Personen. Dabei steht ihre individuelle Verantwortung im Vordergrund.
Am 17. Juli 1998 wurde der Vertrag über die Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofs von der UN-Bevollmächtigtenkonferenz in Rom angenommen. Der IStGH wird von 125 Staaten anerkannt. Der Internationale Strafgerichtshof ist ein ständiges internationales Strafgericht mit Sitz in Den Haag, das sich insbesondere mit internationalen Verbrechen wie Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Verbrechen der Aggression und Kriegsverbrechen befasst.
Die Weltgemeinschaft hat vor 27 Jahren die Möglichkeiten genutzt, um den Internationalen Strafgerichtshof zu schaffen. Gerade in der derzeitigen politischen Weltlage hat seine Bedeutung zugenommen. Der Internationale Strafgerichtshof trägt dazu bei, die Welt gerechter zu machen und die Justiziabilität individuellen Handelns zu ermöglichen.
Wir müssen ihn weiter stärken und gegen Kritik verteidigen.
Dr. Volker Mueller / Silvana Uhlrich-Knoll
Potsdam, 27.08.2025

Der Mut zu denken
von Lamine Madani | 25.08.2025
Vor einigen Monaten sprach ich mit Dr. Volker Mueller über den „Mut zu denken“ – ein edles Konzept, welches nur von einem geistvollen Menschen stammen kann, der eine aufgeklärte Gesellschaft anstrebt. Ein Mensch, dessen Lebenslauf und Beitrag zur Gesellschaft und zur Freiheit des Denkens ich als Freidenker nur zu gerne zur Hälfte mein Eigen nennen würde. Mit seiner Erwähnung dieses Themas wollte Dr. Mueller nichts anderes, als die Fähigkeit fördern, kritisches Denken zu entwickeln – und den Weg für kommende Generationen zu ebnen, damit sie auf dem aufbauen können, was jene vor ihnen durch ihr Denken erreicht haben. Und vor allem, dass sie keine Angst davor haben, zu denken und sich aus der Komfortzone zu bewegen.
Diese Worte brachten mich über diese Zeit hinweg zum Nachdenken. Ich führte Debatten mit mir selbst über diese Idee und ihre möglichen Konsequenzen. Denn wir alle wissen, dass freies Denken je nach Land sehr unterschiedliche Folgen haben kann. Es erinnerte mich an meine gesamte Reiseodyssee – von meinem Heimatland bis zu meinem heutigen Lebensmittelpunkt hier in Deutschland – und ließ mich besonders über den Preis nachdenken, den ich für meinen „Mut zu denken“ bezahlt habe. Und ob dieser Mut überhaupt den Preis wert ist? ...weiterlesen...

Neu: DFW-Blog unter dem Motto „Die Gedanken sind frei“
von Ortrun Lenz
Seit einiger Zeit hat der DFW einen Blog, erreichbar über die Website des Dachverbands: https://www.dfw-dachverband.de/blog-die-gedanken-sind-frei.html
Wenn man sich die täglichen Nachrichten ansieht, wird klar, dass die Gesellschaft Menschen braucht, die sich für eine humanere Welt einsetzen. Es gibt diese Menschen, es gibt andere Sichtweisen. Der DFW mit seinen Mitgliedsverbänden steht für eine tolerante Weltanschauung, eine Weltsicht ohne Dogmen und ohne Absolutheitsansprüche. Wir wollen dazu beitragen, dass unsere Mitglieder, Freunde und LeserInnen zumindest die Chance haben, sich auch mal mit anderen Sichtweisen zu beschäftigen - abseits dessen, was einem schon von allein täglich um die Ohren fliegt.
Etwa alle zwei Wochen gibt es deshalt in unseren neuen Blog „Die Gedanken sind frei“ neue Artikel zu Themen wie Ethik, Humanismus, Toleranz, Geistesfreiheit, Zusammenarbeit mit internationalen Verbänden usw. Die ersten Blogartikel sind online, also bitte gern kommentieren, teilen, weiterverbreiten!
Wie du mir, so ich dir?
Silvana Uhlrich-Knoll
Hinterfragen von Kritik beginnt oft aus der Not heraus, dass man mit Kritik nicht umgehen kann. Nicht jedem fällt es leicht, mit Kritik umzugehen und seien wir ehrlich, wer wird schon gerne selbst kritisiert? Aber auch selbst anderen kritisch gegenüber zu treten, ist kein leichtes Unterfangen. Dazu bedarf es einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein und Mut, mit Rede und Antwort sich ins Getümmel zu schlagen. Aber Kritik ist bei aller Schärfe des Wortes eine sehr wichtige Eigenschaft - uns selbst gegenüber zur Reflexion unserer Gedanken und Taten, aber auch gegenüber von anderen. Denn Kritik ist die Auseinandersetzung mit Überzeugungen, Praktiken oder Traditionen aus einer bestimmten Perspektive. Oft verfolgt sie das Ziel, Argumente, Folgen und Auswirkungen zu prüfen.
Eine faire Redeführung ist dazu grundlegend. Quellen sollten sorgfältig geprüft und zitiert werden. Aus dem Zusammenhang gerissene Zitate oder selektive Darstellungen schwächen Argumentationen. Ebenso wichtig ist es, gute Gegenargumente anzuerkennen und offen zu diskutieren. Wenn Kritik erfolgreich sein soll, muss sie nachvollziehbar dokumentiert sein und sich auf konkrete Sachverhalte beziehen, wie historische Ereignisse, ethische Diktate oder politische Auswirkungen. Somit ist eine gut geführte Äußerung einer Kritik die Grundlage einer guten Debatte. Diese zeichnet sich durch klare Ziele, respektvollen Umgang, faktenbasierte Argumente, klare Struktur, aktives Zuhören, Offenheit für Veränderungen, gleichberechtigten Redeanteil, Verständlichkeit und ein klares Fazit aus.
So lasst uns kritisch streiten, uns selbst kritisch in Frage stellen und gemeinsam über das Wenn und Aber diskutieren. Denn das macht nur gemeinsam einen Sinn.

Miteinander sprechen bleibt wichtig: Religionskritik im 21. Jahrhundert
von Ortrun Lenz
12.08.2025
Religionen haben für viele Menschen gewiss ihre Daseinsberechtigung. Sie können demjenigen, der an ihre Inhalte glaubt, Trost und Halt geben. Allerdings dienen sie auch immer noch als Machtinstrument. Im 21. Jahrhundert hat sich jedoch vieles verändert. Religiöse Autoritäten verlieren an Einfluss, gleichzeitig tauchen neue Formen des Irrationalismus auf. Hat die Religionskritik sich auch verändert? Ist sie noch sinnvoll für den säkularen Humanismus? ...weiterlesen...

Gerechtigkeit
Von Dr. Volker Mueller
29.07.2025
Es gilt als Errungenschaft der Französischen Revolution, dass persönliche Freiheit ein Menschenrecht ist und die zu ihrer Realisierung nötige Gleichberechtigung durch Brüderlichkeit bzw. Solidarverhalten und durch Rechtsstaatlichkeit gestützt werden muss, dass zur Gerechtigkeit also immer auch ein gewisses Maß an Gleichheit gehört. Bis heute aber ist dies umstritten. Rechtspositivisten in der Tradition von Thomas Hobbes meinen, Gesetze könnten jeden beliebigen Inhalt haben und diesbezügliche Entscheidungen seien politischer Natur. Wirtschaftsliberale fordern unter Berufung auf die Gesetze des freien Marktes den „Nachtwächterstaat“, der sich auf die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung beschränkt. Marxisten treten zwar für die Gewährleistung der materiellen Lebensbedingungen jedes Einzelnen ein, sehen darin aber keine Verwirklichung von Gerechtigkeit, sondern eine Bedingung der Aufhebung von Klassengegensätzen. ...weiterlesen...
Verbale und nonverbale Kommunikation als Stimmungsbarometer?
von Silvana Uhlrich-Knoll16.07.2025

Generalversammlung der Humanists International 2025 in Luxemburg
Viele Momente der Kommunikation haben in den letzten Wochen im DFW stattgefunden. Sei es auf der Tagung der Freien Akademie Ende Mai, sei es beim Unitariertag im Juni oder bei der Generalversammlung der Humanists International Anfang Juli in Luxemburg. Hier treffen sich viele, die sich vorher nicht kannten, die aber eines verbindet – sie engagieren sich für das Miteinander, für die Demokratie und die Gleichberechtigung aller Menschen auf unserer Erde. ...weiterlesen...
Besuch aus Malaysia
Linkes Foto (v.l.n.r.): Herr A. J. Surin, Frau Friesicke, Herr Dr. Mueller, Frau Uhlrich-Knoll und Herr Bock
Der Humanistische Freidenkerbund Havelland e.V. (HFH) hatte Besuch von A. J. Surin von den Humanists Malaysia. Herr Surin hat sich beim HFH über dessen soziale, kulturelle und Jugendarbeit informiert. Dabei gab es einen regen Austausch über die Aufgaben und Bedingungen humanistischer Arbeit einer NGO in Malaysia und in Deutschland. Besonders interessant war für unseren Gast die Organisation von humanistischer Feierkultur wie den JugendFeiern, Namensfeiern und Ehefeiern/ weltlichen Trauungen. Hierbei steht die junge humanistische Organisation in Malaysia noch am Anfang.
Die unterschiedlichen weltanschaulichen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen in Malaysia lassen sich nicht so direkt mit denen im Land Brandenburg vergleichen. Daher sind auch neue Formen in dem asiatischen Land zu finden und zu erarbeiten.
Der Austausch war sehr erfreulich und hat unseren solidarischen Blick auf die internationale humanistische Arbeit im Rahmen der Humanists International erweitert.
Dr. Volker Mueller
Die Verteidigung theologischer Rechte mit Waffen
2025 jähren sich das Ende des Bauernkriegs und der Todestag von Thomas Müntzer zum 500. Mal
von Ortrun Lenz
30.06.2025


Geschichte ist nicht nur das Erinnern an Vergangenes, sondern auch eine Auseinandersetzung mit Fragen, die bis in unsere Gegenwart reichen. Besonders in Zeiten tiefgreifender gesellschaftlicher Umwälzungen werden Grundkonflikte sichtbar, die auch heute noch relevant sind – etwa zwischen Reform und Revolution, zwischen Macht und Gerechtigkeit.
Eine solche Zeit war der Übergang vom Spätmittelalter zur frühen Neuzeit, etwa zwischen 1476 und 1525: eine Epoche massiver Spannungen, sozialer Umbrüche und religiöser Erneuerungen. In dieser Zeit erhoben sich nicht nur Bauern gegen Ausbeutung und Unterdrückung, sondern auch städtische Bürger und Teile des verarmten Adels begannen, die alte Ordnung in Frage zu stellen. Die Reformation erschütterte die Autorität der Kirche, der weltliche Adel rang mit dem geistlichen um Einfluss, und in vielen Regionen formierten sich neue Machtverhältnisse.
Während Martin Luther die Kirche reformieren wollte, ohne die bestehende gesellschaftliche Hierarchie grundsätzlich infrage zu stellen, ging Thomas Müntzer einen anderen, radikaleren Weg. ...weiterlesen...
Freie Akademie Tagungsbericht 2025
Die Freie Akademie hat ihre wissenschaftliche Tagung vom 29. bis 31. Mai 2025 in der Frankenakademie Schloss Schney zum Thema „Illusion Gerechtigkeit?“ erfolgreich durchgeführt. Der Präsident der Freien Akademie, Herr Dr. Volker Mueller, hat die Tagung eröffnet und sie wissenschaftlich geleitet. In seiner Einführung stellte er die Frage danach, ob die Gerechtigkeit eine Illusion sei, und stellte einige Aspekte dazu dar.
Prof. Dr. Pierre-Yves Modicom sprach über das Verhältnis von Gerechtigkeit und Demokratie in modernen Gesellschaften. Das Gerechtigkeitsideal habe sich seit der Antike grundlegend gewandelt. Zwar habe schon Aristoteles verschiedene Formen der Gerechtigkeit wie die strafende, die gegenseitige und die wiederherstellende Gerechtigkeit unterschieden, bei der Verteilungsgerechtigkeit aber als Maßstab der Angemessenheit das Verdienst angesehen. ...weiterlesen...
Ein gedanklicher Wendepunkt
Die Sommersonnenwende symbolisiert den längsten Tag des Jahres, die die Sonne ihren höchsten Punkt am Himmel erreicht hat. Rituell ist es eine Zeit des Innehaltens und Nachdenkens über die Dinge, die einen blockieren und davon abhalten, eigene Wünsche zu verwirklichen.

Am höchsten Punkt des Sonnenstandes geht es uns jedoch um weit mehr als das. Es tut gut, die Sonnenwende als bedeutenden Wendepunkt im Leben zu betrachten, da sie symbolisch für einen Übergang, Neubeginn und das Ende einer Phase steht. Sie markiert einen Zeitpunkt, der oft als Metapher für Hoffnung und positive Veränderungen genutzt wird. Die Sonnenwende gibt jedoch auch die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen, alte Lasten loszulassen und sich auf neue Wege und Ziele auszurichten. Somit bietet der 21. Juni eine Möglichkeit, das Bewusstsein zu schärfen, humanistische Prinzipien zu bekräftigen und für eine offene, gerechte Gesellschaft einzutreten, denn ein gutes Miteinander in der Gesellschaft basiert auf gegenseitigem Respekt, Toleranz und Verständnis. Es bedeutet, die Vielfalt der Menschen anzuerkennen und ihre Unterschiede zu akzeptieren.
Wir senden somit ein Willkommen an alle, die sich damit identifizieren
und stehen für Skeptiker und Kritiker gern Rede und Antwort.
Die Sorge über gesellschaftliche und politische Unruhen in der Welt ist verständlich und vielfältig ausgeprägt. Deshalb ist es umso wichtiger, gemeinsam nach friedlichen Lösungen zu suchen und den Dialog zu fördern, um langfristig Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Wichtig ist dabei auch, die Ursachen der Unruhen zu erkennen und anzugehen.
Humanistische bzw. weltanschaulich freie Organisationen setzen sich genau für diese Ursachenforschung und Lösungsansätze ein. Sie fördern den Dialog zwischen verschiedenen Gruppen, sind Vermittler bei Konflikten und arbeiten daran, das Bewusstsein für Selbstbestimmung und Verantwortung zu stärken. Sie setzen sich für humanitäre Hilfe, Bildung und die Förderung von demokratischen Werten ein, um ein Gegeneinander zu vermeiden. So lassen Sie uns die helfende Hand sein, die Ihnen ein Ohr für Ihre Sorgen, eine Hand zur Unterstützung, ein Netzwerk zum Zuhören, Diskutieren und Austauschen bietet. Vielleicht ist das Gespräch der mögliche Wendepunkt.
Sprechen Sie uns an, schreiben Sie uns!
Silvana Uhlrich-Knoll
DFW-Präsidentin

Margot Friedländer: Ihr Gedenken ist ein Hoffnungsschimmer
Von Silvana Uhlrich-Knoll
02.06.2025
Foto: Gordon Welters
Margot Friedländer war ein leuchtendes Beispiel für die Kraft der Versöhnung und des menschlichen Miteinanders. Ihre Lebensgeschichte, geprägt von unvorstellbarem Leid und Verlust während des Holocaust, ist nicht nur ein Zeugnis der Vergangenheit, sondern auch ein eindringlicher Appell an die Menschlichkeit. Trotz der schmerzlichen Erfahrungen, die sie gemacht hat, hat Margot nie den Glauben an die Versöhnung und den Dialog zwischen den Menschen verloren. In ihren öffentlichen Auftritten und Gesprächen strahlte sie eine bemerkenswerte Wärme und Empathie aus. Sie ermutigt uns, die Vergangenheit nicht zu vergessen, sondern aus ihr zu lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten. Margots Botschaft war klar und eindeutig: Versöhnung ist möglich, wenn wir bereit sind, zuzuhören, zu verstehen und Brücken zu bauen. ...weiterlesen...
Zur Notwendigkeit von Meinungsfreiheit
von Dr. Volker Mueller
19.06.2025

Seit dem Renaissancehumanismus und spätestens seit der europäischen Aufklärung steht der Begriff der Freiheit im Zentrum politischer, menschenrechtlicher und philosophischer Debatten. Schon John Locke (1632 – 1704) hat die These vertreten, dass eine Regierung nur dann legitim ist, wenn sie das Naturrecht auf Freiheit gewährt und schützt. Liberté, Égalité, Fraternité - unter dieser Losung stand dann das Epochenereignis, die Französische Revolution von 1789. „Der Mensch wird frei geboren, und überall liegt er in Ketten“, so hat 1762 Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778) den bürgerlichen Impetus gegen Absolutismus und Aristokratie und für die Republik formuliert. ...weiterlesen...
Internationale Humanisten-Konferenz 2025
Die Internationale Humanisten-Konferenz 2025 wird vom 4. Juli bis 6. Juli 2025 im d'Coque (Centre National Sportif et Culturel) in Luxemburg-Stadt, der Hauptstadt im Herzen Europas, stattfinden.
Am Freitag, den 4. Juli, wird die Allianz der Humanisten, Atheisten und Agnostiker in Luxemburg (AHA Luxemburg) Gastgeber eines Treffens des European Policy Forum von Humanists International sein. Am Abend organisiert AHA ein Social Night Event und ein Young Humanists Meetup.
Am Samstag, den 5. Juli, findet die diesjährige Internationale Humanistische Konferenz zum Thema "Vom Bewusstsein zum Handeln: Stärkung offener Gesellschaften durch wissenschaftliche Bildung". Es soll untersucht werden, warum der Mangel an wissenschaftlicher Bildung in der Öffentlichkeit eine Bedrohung für offene Gesellschaften darstellt und wie die Humanisten wissenschaftliche Bildung fördern können, um den Einzelnen zu stärken, eine rationale öffentliche Politik zu gestalten und demokratische Werte zu festigen. Gemeinsam soll die entscheidende Rolle wissenschaftlicher Kompetenz bei der Bewältigung globaler Herausforderungen und der Förderung widerstandsfähiger, offener Gesellschaften untersucht werden.
Am Sonntag, 6. Juli, findet zum Abschluss die jährliche Generalversammlung von Humanists International statt, bei der unter anderem ein neuer Präsident gewählt wird, da der derzeitige Präsident, Andrew Copson, von diesem Amt zurücktritt.
AHA Luxemburg und
Humanists International
Humanists International betont Rechte von Humanisten im Rahmen der Minderheitenrechte bei der UNO
Humanists International hat in zwei schriftlichen Eingaben an die UNO die Rechte von Nichtreligiösen im Rahmen der Erklärung über die Rechte von Minderheiten hervorgehoben.
Als Reaktion auf zwei Anfragen der Vereinten Nationen untersuchte Humanists International, inwiefern Minderheitenrechte gemäß der Erklärung über Minderheiten von 1992 auch für Nichtreligiöse gelten, und welche Aktivitäten Humanists International und seine Mitglieder zum Schutz und zur Förderung dieser Rechte unternehmen. ...weiterlesen...
Künstliche Intelligenz – eine Herausforderung für moderne Gesellschaften. Band 43 der Schriftenreihe der Freien Akademie ist erschienen
Der Band mit dem Titel „Künstliche Intelligenz – eine Herausforderung moderner Gesellschaften“ ist in der Schriftenreihe der FA beim Angelika Lenz Verlag (ISBN 978-3-923834-40-3) erschienen und beinhaltet die Beiträge und Ergebnisse der wissenschaftlichen FA-Tagung vom Mai 2024 und weitere, die Thematik der Künstlichen Intelligenz vertiefenden Beiträge. Dieses Buch wurde dankenswerterweise von Herrn Prof. Dr. Achim Stephan herausgegeben. ...weiterlesen...

Mitgliederversammlung der FREIEN AKADEMIE wurde durchgeführt
Am 29. Mai 2025 fand die ordentliche Mitgliederversammlung der inzwischen 70jährigen FREIEN AKADEMIE e.V. in Schloss Schney/ Lichtenfels statt. Sie wird als gemeinnützige Bildungsinstitution auch weiterhin ihre Tagungen mit interdisziplinärem Charakter veranstalten und ihre Schriftenreihe herausgeben. Kooperationen und gute Finanzierungsgrundlagen sind hierfür willkommen und notwendig. Die Freie Akademie ist produktiv, konstruktiv und aktiv. ...weiterlesen...

Die Internationale Vereinigung Liberaler Religiöser Frauen - IALRW (1910) ist auf drei Kontinenten (Europa, Asien, Nordamerika) tätig, umfasst Frauen aus mehr als sechs Religionen und ist Mitglied der Internationalen Vereinigung für Religionsfreiheit. Gudrun Hahn (Unitarische Freie Religionsgemeinde Frankfurt, International Association for Religious Freedom - IARF) hat uns diese Einladung zu einer internationalen Konferenz vom geschickt:
Power of Dialogue and Partnership
IALRW Conference June 11–15, 2025 in Kuching, Malaysia
Starke Stimmen
Bundespräsident Steinmeier bezeichnete den gestorbenen peruanisch-spanischen Schriftsteller Mario Vargas Llosa als liberalen Vordenker für die Freiheit des Individuums, der gegen die große Ungleichheit auf Erden gekämpft hat. Es sind einzelne starke Stimmen, die sich gegen autoritäre Regime, Faschismus und Diktaturen stellen. Sie schreiben gegen das Vergessen, gegen Hass und Hetze, gegen die Einschränkungen der Meinungs- und Gedankenfreiheit.
Llosa mischte sich ein, er war streitbar, aber nie still. Und das ist es, was Demokratie ausmacht. Das, was wir sagen und schreiben dürfen, was wir denken und wofür wir stehen. Aber auch Demokratie hat ihre Grenzen. Da, wo Menschen durch Worte andere verletzen, einschränken, diskriminieren und ihnen schaden wollen. Wo Worte zu einer Waffe werden können, da greift unser Grundgesetz und die UN-Charta der Menschenrechte, um die Würde des Menschen als unantastbar bestehen zu lassen. Doch immer mehr sind Menschen, die sich politisch äußern, Minderheiten angehören oder sich für diese einsetzen, vielen Bedrohungen ausgesetzt, während sie ihr Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ausüben.

Diese Freiheit wird auch in Deutschland zunehmend herausgefordert. Nicht nur in Staaten wie der Türkei, dem Iran oder hochbrisant und aktuell den USA. Unabhängige Berichterstattung und Journalismus gehören zu den Säulen der Demokratie und müssen umfassend geschützt werden. Noch steht Deutschland im Ranking der Pressefreiheit auf Platz 10 von 180 Staaten, schaut man aber auf die gegenwärtige politische Lage, sind die Medien die ersten, die ausgehöhlt werden und durch Desinformation und Polarisierung Misstrauen schüren. Dabei ist die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die Glaubwürdigkeit der Medien das wichtigste Gut, um Vertrauen in eine unabhängige und faktenbasierte Berichterstattung zu haben. So versuchen wir immer wieder, der Wahrheit auf den Grund zu gehen, wissenschaftlich fundierte Themen zu besprechen, Menschen aus Minderheitsgruppierungen ein Sprachrohr zu geben und mit den Menschen ins Gespräch kommen. Denn nichts ist schlimmer als das unwissende Schweigen.
Silvana Uhlrich-Knoll (Präsidentin)
Übrigens: Deutschland ist gerade auf Platz 11 der Pressefreiheit gerutscht.



Weit weg von "nie wieder"
Liebe Freund:innen, liebe Mitglieder,
Wer mich und meine Reden kennt, weiß, dass ich die vergangenen Jahre mich immer wieder, wie es die Zeit leider auch gebietet, mich darin mit dem Rechtsruck unserer Gesellschaft und den Gefahren für unsere Demokratie beschäftige. So ist es leider auch heute. Ich möchte nicht so politisch werden, aber es würde meiner freireligiösen Gesinnung widersprechen, würde ich hier eine freundliche Sonntagsrede halten.
Wir sind weit weg von „nie wieder“, wir sind schon lange mittendrin angekommen.
Als ich die erste Rede dieser Art hier im Saal halten durfte, standen die Faschisten noch bei gut 10 %. Zur Erinnerung: Ich bin in diesem Amt erst seit gut 4 Jahren. Jetzt stellen sie über ein Fünftel der Abgeordneten im Deutschen Bundestag und besitzen in einem deutschen Landtag eine Sperrminorität. Bei der vergangenen Bundestagswahl haben vielerorts über 50 % der Menschen entweder ganz klar verfassungsfeindliche Parteien oder doch mindestens linksnationalistische Diktatorenfreunde gewählt. Nur etwa einen Kilometer von meinem Haus, im benachbarten Kreis Kaiserslautern, war die AfD bei den Zweitstimmen stärkste Kraft. Es ist nicht nur Ostdeutschland, liebe Gäste. ...weiterlesen...
Auch in schweren Zeiten etwas verändern
Liebe Freireligiöse, liebe Freundinnen und Freunde unserer humanistischen Weltanschauung,
Vielleicht kamen Sie auf dem Weg zu uns an Stolpersteinen vorbei, von denen es hier in Ludwigshafen eine große Zahl gibt, davon auch für Menschen, die Mitglieder in unserer Gemeinde waren. (Nächträglich ergänzt: Meine Vorrednerin und ich haben uns nicht abgesprochen, aber das zeigt, wie ähnlich unsere Schlussfolgerungen sind.)
Diese Steine sollen zum Nachdenken und Erinnern anregen. Dachau, Auschwitz sind Fakt. Ein Fakt, den Parteien wie die AfD im Falle eines künftigen Wahlsieges aus den Geschichtsbüchern streichen wollen. So wie nach deren Auffassung auch die Ehe für alle und das Recht, dass eine Frau selbst über ihren Körper bestimmen darf, abgeschafft werden soll. Trotz solcherart menschenfeindlichem Wahlprogramm hat ein Fünftel der Menschen in unserem Land diese Partei gewählt, deren Verbot der BFGD nachdrücklich fordert. 80 Prozent taten es nicht.
Uns Freireligiöse treibt die Frage um, was passieren würde, wenn bei den Landtagswahlen im nächsten Jahr plötzlich eine AfD in Mainz regierte. ...weiterlesen...

Brandenburger Freidenkerbund wird 30 Jahre alt
Der Humanistische Freidenkerbund Brandenburg e.V. (HFB) wurde am 1. April 1995 in Rathenow gegründet. Seine Mitglieder kamen und kommen aus verschiedenen Orten des Landes Brandenburg, vor allem aus dem Havelland und Barnim, aus Potsdam und Märkisch-Oderland. ...weiterlesen...
Internationale Konferenz der Humanists International
Die Mitgliederversammlung der HI findet vom 4. bis 6. Juli 2025 in Luxemburg statt. Das Thema der International Humanist Conference 2025 lautet „Vom Bewusstsein zum Handeln: Stärkung offener Gesellschaften durch wissenschaftliche Bildung“ – Wir werden die entscheidende Rolle der wissenschaftlichen Bildung bei der Förderung offener Gesellschaften untersuchen und wie Geisteswissenschaftler kritisches Denken und evidenzbasierte Entscheidungsfindung aktiv fördern können. - Weitere Infos folgen im nächsten pfw.
Weltkongress des IAFT – Internationalen Verbandes für
Geistesfreiheit – in GRENOBLE vom 10. bis 11. Oktober 2025
Der Weltkongress der International Association of Free Thought am 10. und 11. Oktober 2025 in Grenoble (Frankreich) wird sich hauptsächlich dem Thema „Die Opfer der Verbrechen der Kirchen“ widmen. Aber auf der Tagesordnung steht auch die Frage der „Solidarität zwischen Freigeistigen aus aller Welt“. Weitere Infos folgen.
Nigeria: Humanistenführer endlich freigelassen

Humanists International feiert die Freilassung von Mubarak Bala, fast viereinhalb Jahre nach seiner willkürlichen Verhaftung in seinem Haus im Bundesstaat Kaduna. Der Präsident der Humanist Association of Nigeria, Mubarak Bala, wurde am 28. April 2020 in seinem Haus im Bundesstaat Kaduna im Zusammenhang mit einer Klage gegen ihn wegen seiner Facebook-Posts festgenommen. Zum Zeitpunkt seiner Verhaftung im April 2020 gehörten diensthabende Polizeibeamte zu denjenigen, die ihm öffentlich mit dem Tode drohten. ...weiterlesen...
1984–2024
40 Jahre Frauen-AG im BFGD

Aus der Einladung: Am 13. Oktober 1984 wurde auf der Bundesversammlung des BFGD in Schweinfurt die Frauen-AG als eigenständige Arbeitsgemeinschaft in die Verfassung des BFGD aufgenommen. Dies wurde von Helga Dietz (von den Frauen gewählte Frauenreferentin und 1 Vorsitzende der Frauen-AG) beantragt mit der Begründung, „dass heute im BFGD noch nicht erreicht sei, was schon Ronge seinerzeit zum Ziel gesetzt hatte“. Dieses Jubiläum wollen wir im Rahmen des Seminars mit einer Feierstunde am Sonntag, 13. Oktober 2024 feiern. ...weiterlesen...
Kinderarbeit: früher – und heute?
Frauen-AG des BFGD lädt zum Seminar ein

Kinderarbeit ist von Kindern zu Erwerbszwecken verrichtete Arbeit. Die UN-Kinderrechtskonvention (KRK) definiert Kinderarbeit als Tätigkeiten von unter 18-Jährigen, die ihnen schaden oder sie am Schulbesuch hindern. Laut UNICEF zählen als Kinderarbeit jene Arbeiten, für die Kinder zu jung sind, die gefährlich oder ausbeuterisch sind, die körperliche oder seelische Entwicklung schädigen oder die Kinder vom Schulbesuch abhalten. Sie beraubt Kinder ihrer Kindheit und verstößt gegen die weltweit gültigen Kinderrechte.
Die Frauenarbeitsgemeinschaft des Bundes Freireligiöser Gemeinden Deutschlands (BFGD) hat das Thema Kinderarbeit als Grundlage ihrer nächsten dreitägigen Veranstaltung gewählt. Auslöser war die Beschäftigung mit dem Buch „Hungermarsch“ und das Schicksal der „Schwabenkinder“, die aus armen Bauernfamilien stammend, auf dem Kindermarkt in Ravensburg angepriesen wurden. Ravensburg wurde als Veranstaltungsort gewählt, um sich mit dem Thema näher zu befassen.
Wann und wo: 16. bis 18. Mai 2025 in Ravensburg, Hotel Obertor, Marktstraße 67, 88212 Ravensburg. (Tel. 0751 36670, mail@hotelobertor.de, www.hotelobertor.de)
Kosten: im EZ pro Person 214,00 €, im DZ pro Person 170,00 €. Seminarkosten 30,00 €.
Am Freitag ist ein gemeinsames Abendessen geplant. Am Samstag findet ab 11 Uhr das Seminar mit Neuwahlen statt. Nachmittags ab 15 Uhr gibt es eine Führung durch die Ausstellung „Schwabenkinder“ im Museum Humpis-Quartier Ravensburg, Marktstraße 45. Für den Sonntag ab 10 Uhr steht noch die Führung „Ravensburger Frauen“ auf dem Programm. Die schriftliche oder telefonische Anfrage zu weiteren Details bzw. Anmeldung bitte richten an Anita Stahl: (privat) 0621 663799, stahl_braun@web.de, (mobil) 0170 1808635.
Anita Stahl
Frauen-AG im BFGD
Dr. Maru (1944 – 2025)

Dr. Maru, eine bahnbrechende Medizinerin und Atheistin, professionelle und humanitäre Fürsprecherin für Kinder- und Frauengesundheit, Ärztliche Direktorin von Arthik Samata Mandal und Mitbegründerin von Vasavya Das Pflegeheim in Vijayawada ist nicht mehr. Sie verstarb am 6. Februar 2025. Dr. Maru hinterlässt ihren Ehemann Hari Subramanyam, Sohn Dr. Olos Gora, Schwiegertochter Dr. Sudeepti Vardhan, Enkelsohn Saahas Gora, ihre Schwester Manorama und ihre Brüder Dr. Samaram und Niyanta und die ganze Familie Gora. Die würdige und liebevolle Erinnerung an den großen Menschen Dr. Maru wird in der Familie und in der humanistischen Bewegung weiterleben. ...weiterlesen...
Jahresausklang
Die Wintersonnenwende, der kürzeste Tag des Jahres, ist Vorbote für das Jahresende. 2024 lässt uns alle auf viele verschiedene Dinge zurückblicken. Nicht nur politische Umbrüche und Unruhen, sondern auch Feierlichkeiten und besondere Momente, die es lohnt, gerade bei einem Gefühl von Erschöpfung, Schwermut und negativen Gedanken immer mal wieder in der Vordergrund zu rücken.
Laut und öffentlich haben wir dieses Jahr 75 Jahre DFW gefeiert und ein Zeichen gesetzt für Demokratie und Menschenrechte. Dagegen ist still und leise unser Pressedienst pfw 30 Jahre alt geworden. Aber auch kleine Ereignisse hinterlassen große Fußspuren. So bedanken wir uns von Herzen für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Ortrun Lenz und allen Menschen, die sich tatkräftig an jeder Ausgabe mit Gedanken, Meinungsbildern und Berichten beteiligt haben.
Jeder noch so kleine Schritt ist ein Schritt, den wir gehen, den wir bestreiten, den wir bewältigen. Es gibt ein Lied, in dem Folgendes gesungen wird: Auch eine Reise von 1000 Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. So hoffen wir, Sie nehmen unser Schritttempo auf, bleiben uns mit Schrittzähler und konstruktiven Wünschen auf dem Fuße und verfolgen weiterhin das Geschehen im DFW.
Einen schönen Jahresausklang, besinnliche Weihnachten und einen gesunden Start ins neue Jahr wünscht Ihnen
Silvana Uhlrich-Knoll
Präsidentin des DFW
Freigeistige Aktion für humanistische Kultur e.V. hat Arnher Lenz zum Ehrenvorsitzenden ernannt

Unser langjähriger Vorsitzender Arnher Lenz ist anlässlich seines 90. Geburtstags am 21.11.2024 zum Ehrenvorsitzenden der Freigeistigen Aktion für humanistische Kultur ernannt worden. Die Urkunde überreichte Ortrun Lenz als Vorsitzende an seinem Geburtstag in Neustadt/Rbge.
Der Text der Urkunde lautet wie folgt:
Anlässlich seines 90. Geburtstags wird
Arnher E. Lenz
wegen seiner unserem Bund durch jahrzehntelange Mitgliedschaft erwiesenen Treue, seiner engagierten Arbeit als langjähriger Vorsitzender, Organisator und Referent vieler Workshops, Seminare und kulturellen Veranstaltungen sowie als Übersetzer und Herausgeber zahlreicher freigeistiger Bücher und darüber hinaus der ständigen Bereitschaft zum Eintreten für Geistesfreiheit und Humanismus mit Wirkung vom heutigen Tage zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Neustadt am Rübenberge, den 21. November 2024
Freigeistige Aktion für humanistische Kultur e.V.
Der Jubilar hat sich sehr über die Ehrung gefreut.
Freigeistige Aktion für humanistische Kultur
Ortrun Lenz - Vorsitzende -

Ankündigung der Tagung der Freien Akademie vom 29. bis 31. Mai 2025
Illusion Gerechtigkeit?
Es gilt als Errungenschaft der Französischen Revolution, dass persönliche Freiheit ein Menschenrecht ist und die zu ihrer Realisierung nötige Gleichberechtigung durch Brüderlichkeit bzw. Solidarverhalten gestützt werden muss, dass zur Gerechtigkeit also immer auch ein gewisses Maß an Gleichheit gehört. Bis heute aber ist dies umstritten. Rechtspositivisten in der Tradition von Thomas Hobbes meinen, Gesetze könnten jeden beliebigen Inhalt haben und diesbezügliche Entscheidungen seien politischer Natur. Wirtschaftsliberale fordern unter Berufung auf die Gesetze des freien Marktes den „Nachtwächterstaat“, der sich auf die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung beschränkt. Marxisten treten zwar für die Gewährleistung der materiellen Lebensbedingungen jedes Einzelnen ein, sehen darin aber keine Verwirklichung von Gerechtigkeit, sondern eine Bedingung der Aufhebung von Klassengegensätzen. ...weiterlesen...
Vortrag DFW Jubiläum 57 Jahre am Sonntag, 13. 10. 2024
Demokratie und Freiheit leben
Manchmal frage ich mich, warum rede ich überhaupt noch über Freiheit und Demokratie? Freiheit ist beliebt, alle wollen sie, Demokratie leider weniger, aber eins geht nicht ohne das andere, wenn wir darüber nachdenken. Und um das Nachdenken, das freie Denken wird es mir heute vor allem gehen. Aber zuerst noch etwas zur Freiheit.
Schwierig wird es, wenn wir nachfragen, was jemand unter Freiheit versteht. Fragte ich die Jugendweihlinge, also 13-, 14-, 15-Jährige, bekam ich spontan zur Antwort: Frei bin ich, wenn ich machen kann, was ich will. Fünf Minuten später antworteten sie anders, sobald wir Betreuende uns unsere Freiheit herausnahmen zu machen, was wir wollten. Von da an ist Freiheit für sie das, was jemand tun kann, ohne die Freiheit der anderen einzuschränken und ohne andere zu schaden.
Freiheit ist eben nicht absolut, sie ist eingebettet in ein System von Werten, wozu die Gleichwertigkeit aller gehört, die Toleranz, die Mitmenschlichkeit. Wir leben sie in einem Spannungsfeld, wo wir immer wieder abwägen müssen, was gerade wichtiger ist, die Freiheit oder doch mehr die Mitmenschlichkeit oder doch die Gleichwertigkeit aller? Wer Freiheit möchte, hat immer auch Verantwortung dafür, wie er/sie sie lebt, sie abwägt mit den anderen Werten, in der Beziehung mit den anderen Menschen und der Natur. ...weiterlesen...
Themenperiode 2024/2025 im Bundesforum Familie zum Schwerpunkt „Familien und Klima“
Übersicht von Silvana Uhlrich-Knoll
Im Bundesforum Familie ist zum Ende des Jahres 2024 erst die Halbzeit der neuen Themenperiode „Familien und Klima“ geschafft, welche beim Netzwerktreffen des Bundesforums im Oktober 2023 zum Schwerpunktthema für zwei Jahre gewählt wurde. Dabei steht der Klimawandel als Hauptakteur für Familien im Mittelpunkt. Fragen wie zum Beispiel: 'Wie ist Familie von den klimatischen Veränderungen betroffen? Welche Auswirkungen hat dieser im Alltag? Und welche gesundheitlichen Folgen sind zu erwarten?’ stehen dabei im Fokus. Neben der thematischen Einordnung aus familienpolitischer Perspektive gab es bereits zu Beginn klimapolitische Einblicke auf Familien und weitere Diskussionen, wie Mitgliedsorganisationen des Bundesforums Familie sich bisher mit der Thematik auseinandersetzen. Mit Ergebnissen einer Mitglieder-Umfrage und der Präsentation zweier Beispiele durch Vertreter*innen der jeweiligen Mitgliedsorganisationen wurde Raum für Selbstreflexion und Austausch geöffnet. Aus dieser Selbstreflexion wurden konkrete Themenaspekte der kommenden zwei Jahren festgehalten.
Zu den Krisen der letzten Jahre zählen unter anderem die Klimakrise, Extremwetterereignisse, Biodiversität, die Energiekrise, die Corona-Pandemie, Kriege, Soziale Disparitäten und der demographische Wandel. ...weiterlesen...
Demokratie und Geistesfreiheit leben
Ansprache der Französischen Libre Pensée anlässlich des Festakts zum 75. Bestehen des DFW

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
es ist mir eine Freude, Euch die besten Glückwünsche des französisches Freidenkerverbandes FNLP zu überbringen oder auch – wenn Ihr wollt – des französischen Verbandes für Geistesfreiheit, denn an sich ist Libre Pensée ja nur gleichbedeutend mit Freier Gedanke.
Es liegt uns am Herzen, alle Freigeistigen der Welt als Freundinnen und Freunde zu bezeichnen und dementsprechend auch zu duzen, weshalb ich mir auch hier dieses Recht gönne. Diese freundschaftliche Verbindung aller Verteidigerinnen und Verteidiger der Geistesfreiheit hat sehr wohl etwas mit dem heutigen Thema zu tun : Demokratie und Geistesfreiheit leben.
DEMOKRATIE UND GEISTESFREIHEIT LEBEN
Grundrechte leben, Grundfreiheiten leben, das bedeutet auch, die eigene Freiheit in Verbindung mit der Freiheit der Anderen und der „Freiheit der Andersdenkenden“ zu leben und zu erleben. Eine negative, egoistische Erfahrung der Geistesfreiheit hätte für uns alle keinen Sinn : Sie wäre eine falsche Freiheit. Wir leben ja in der Gesellschaft und in der Welt. Säkular, dieses Adjektiv, das heute so oft benutzt wird, bedeutet ursprünglich nichts anderes als „weltlich“. Eine gelebte Geistesfreiheit ist für uns zwangsläufig eine Geistesfreiheit, die an der Lebenswelt teilhat und die diese Welt auch freiheitlich mitgestaltet ; eine gelebte Geistesfreiheit ist für uns Menschen eine gesellschaftlich geteilte Freiheit. Die Geistesfreiheit mag zwar von Vielen primär als innere Freiheit wahrgenommen werden : Sie dringt einfach immer nach außen. Oder wie es im Lied heißt :
Ja fesselt man mich
Im finsteren Kerker,
So sind doch das nur
Vergebliche Werke.
Denn meine Gedanken
Zerreißen die Schranken
Und Mauern entzwei:
Die Gedanken sind frei.
Auch wenn er im Gefängnis sitzt, kommt der freie Gedanke raus, er muss einfach raus.
Hier steht er halt, und kann nicht anders. Hier stehe ich und kann nicht anders – so sprach auch Luther, der aber bekanntlich nicht bereit war, diesen Schritt der Verweltlichung der inneren Freiheit zu machen. Aber von Selbstbestimmung und freier Lebensgestaltung war ja in seinem Werk nicht die Rede – und gerade darum geht es uns. Wir Freigeistigen nehmen die Welt, die Lebenswelt, als Grundlage für unser Dasein wahr. Wir können uns nicht vorstellen, wieso Geistesfreiheit fleischlos, gesellschaftslos, weltlos gelebt und erlebt werden könnte. ...weiterlesen...

Die neu gewählte DFW-Präsidentin Silvana Uhlrich-Knoll mit Präsidiumsmitglied Dr. Volker Mueller (links) und Vizepräsident Alexander Knöß. Außerdem wieder ins Präsidium gewählt: Ortrun Lenz (Foto: Christian Mueller)
Dachverband Freier Weltanschauungsgemeinschaften:
Grußwort zur 75-Jahr-Feier
Im Namen des Dachverbandes Freier Weltanschauungsgemeinschaften begrüße ich Sie sehr herzlich zu unserer heutigen Festveranstaltung. 75 Jahre DFW sind nicht nur eine Ansammlung von Jahren, auf die wir ehrfurchtsvoll zurückblicken, sondern das sind gelebte Stunden der aktiven Teilnahme an unserer Gesellschaft, am Prozess der demokratischen Strukturen und Zeit, die wir als Beitrag für die Geistesfreiheit, für Toleranz, Humanismus und die Menschenrechte gestaltet haben.
Mehr denn je scheint es wichtig, sich als individueller Mensch seiner Freiheit der Gedanken bewusst zu werden und sich dafür stark zu machen, dass diese Freiheit ein hohes Gut bleibt. Die Demokratie lebt von Dialog, vom Austausch und von Kompromissen. Eine Grundvoraussetzung ist jedoch, andere Meinungen akzeptieren zu können, faktenorientiert wahrzunehmen sowie respektvoll mit ihnen umzugehen (siehe Bundesprogramm „Demokratie leben!“ https://www.demokratie-leben.de). Den Vereinten Nationen zufolge bietet die Demokratie „ein Umfeld, in dem die Menschenrechte und Grundfreiheiten geachtet werden und in dem der frei geäußerte Wille der Menschen ausgeübt wird“. ...weiterlesen...
Warum Präsidentschaft?
Die Menschenwürde und die Gleichberechtigung von allen Menschen sind meine Themen von Kindesbeinen an. Großgeworden in einer Kleinstadt in der DDR, bin ich bis zum zehnten Lebensjahr mit Werten wie Gleichberechtigung von Frauen und Männern, einer starken Frauenrolle und Selbstständigkeit der Kinder aufgewachsen.
Sich für andere einsetzen, sich stark machen gegen Unterdrückung, sich stark machen für Menschen, denen es verwehrt wird, ihre Stärke zu finden. Etwas oder jemand in Frage zu stellen, auch mich selbst zu hinterfragen, das bin ich. Ich bin ein diplomatischer Kopf, ein Freigeist, eine Skeptikerin von Hause aus. Das ist der Grund dafür, dass ich mich seit 2002 international in der IHEYO engagiert und ab 2005 bis 2014 im Vorstand der Jugendorganisation mitgearbeitet habe. ...weiterlesen...


Swaantje Schlittgen, die scheidende DFW-Präsidentin bei der 75-Jahr-Feier in Berlin (Fotos: Christian Mueller)
Vizepräsident Alexander Knöß und die neu gewählte Präsidentin Silvana Uhlrich-Knoll
Vision für den DFW
Meine DFW-Theorie ist, dass nicht alle Mitglieder der Mitgliedsorganisationen vom DFW wirklich wissen bzw. über unsere Arbeit einen Überblick haben, vielleicht sich auch nicht interessieren. Wir setzen dies voraus, weil es uns so geht, in der Praxis sieht dies meist anders aus. Dieser zu erwartende Tatbestand ist eventuell ernüchternd, birgt aber auch die Chance, sich darauf zu konzentrieren, dies zu ändern und unsere Energien in die richtige Richtung lenken.
Wie sieht das nun genau aus – neue Projekte des DFW, Vorstellung von Zielen und Ideen für die zukünftige Epoche ...weiterlesen...
Menschenrechte — Anhörung — hib 400/2024
Licht und Schatten bei der Umsetzung der Menschenrechte
Berlin: (hib/SAS) Wie steht es um den internationalen Menschenrechtsschutz? Mit dieser Frage hat sich der Menschenrechtsausschuss am Mittwoch anlässlich des 70. Jahrestags der Europäischen Menschenrechtskonvention und der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vor über 75 Jahren im Rahmen einer öffentlichen Anhörung von Sachverständigen beschäftigt.
Dabei würdigten alle Experten grundsätzlich die Geschichte der Menschenrechte seit 1948 als Erfolg, lenkten aber gleichzeitig den Blick auch auf Probleme des internationalen und europäischen Menschenrechtssystems. ...weiterlesen...
Demokratie, Geistesfreiheit und Leben als Basis freigeistiger Weltanschauung
Demokratie, Geistesfreiheit und Leben bilden ein fundamentales Trio, das die Grundpfeiler einer offenen, fortschrittlichen Gesellschaft darstellt. Diese Elemente sind nicht nur eng miteinander verknüpft, sondern bedingen sich auch gegenseitig, um eine dynamische und resiliente Gemeinschaft zu fördern.
Demokratie – Mehr als nur ein politisches System
Demokratie ist weit mehr als eine Regierungsform; sie ist eine Lebensweise, die auf den Prinzipien der Freiheit, Gleichheit und des Respekts für jeden Einzelnen basiert. In einer Demokratie hat jeder Bürger die Möglichkeit, durch Wahlen direkt oder indirekt an den Entscheidungen teilzunehmen, die sein Leben beeinflussen. Dies fördert nicht nur die Verantwortung jedes Einzelnen für das gesellschaftliche Wohl, sondern stärkt auch das Vertrauen der Menschen in ihre Institutionen. In den freigeistigen Organisationen, die als Mitgliedsverbände im DFW vereint sind, spielen demokratische Prozesse eine entscheidende Rolle. ...weiterlesen...
Die Unvereinbarkeit des Humanistischen Freidenkerbundes Havelland e.V. (HFH) mit extremistischen, rassistischen und anderen menschenfeindlichen Haltungen und Handlungen
Entsprechend der Satzung des HFH, insbesondere § 2 Abs. 2., 3. und 6., und der Programmatischen Grundgedanken des HFH sind folgende verbandsfeindliche Haltungen und Handlungen mit der Mitgliedschaft im HFH, mit einer haupt- oder ehrenamtlichen Mitarbeiterschaft im HFH und mit anderen Tätigkeiten für den HFH unvereinbar.
Zu diesen Haltungen und Handlungen von Personen und von Parteien und Organisationen gehören vor allem:
- Verhalten gegen die Menschenrechte (entsprechend der UNO-Menschenrechtskonvention),
- gegen die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und gegen die verfassungsmäßige Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland
- Rassismus und Antisemitismus
- Fremden- und Ausländerfeindlichkeit
- politischer und weltanschaulicher Extremismus, Faschismus und Islamismus
Personen und Vertreter*innen von Parteien und Organisationen, die diese Haltungen und Handlungen zeigen, ist das Betreten unserer HFH-Einrichtungen grundsätzlich nicht gestattet.
Nauen, 07.05.2024
Beschluss des Vorstands des Humanistischen Freidenkerbundes Havelland e.V.